Museum im Kulturspeicher:
Lyonel Feininger und Paul Klee – Malerfreunde am Bauhaus
(18.06.2009-06.09.2009)
Beide Künstler haben mehr als zehn Jahre zusammen am Bauhaus, der wohl einflussreichsten Kunstschule nach dem Ersten Weltkrieg, gewirkt.
Ihre Lehrtätigkeit wie auch ihre Doppelbegabung als Maler und Musiker brachte es mit sich, dass sich zwischen beiden Künstlern eine enge Freundschaft entwickelte mit wechselseitigen Besuchen, Hauskonzerten und auch Bildertauschen.
Die Ausstellung im Museum im Kulturspeicher beleuchtete nun Gemeinsamkeiten und Unterschiede
im Werk von Feininger und Klee in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.
Ein Familiennachmittag mit Feininger und Klee
04.07.2009
Parallel zur Ausstellung gestalteten Schüler der Sonnemann-Realschule Höchberg unter der Leitung von Frau Kasberger und mir ein Theaterstück mit selbstgebauten Handpuppen nach Paul Klee und führten dies am Familiennachmittag auf.
Das Theaterstück handelt von einer Linie, die Klees verspielte Atelierkatze aus einem Bild gestohlen hat. Damit Klee am Musikabend bei Feiningers sein Bild überreichen kann, begibt sich nun der Sohn, Felix Klee, zusammen mit einem Geist auf eine fantasievolle Reise in die Farb- und Formenwelt seines Vaters…
Ein paar Worte zur Entstehungsgeschichte der Handpuppen von Paul Klee: Bevor Klee ans Bauhaus berufen wurde, wohnte er mit seiner Frau Lilly in München. Während sie als Pianistin Klavierstunden gab, war Klee als „Hausmann“ zuhause und kümmerte sich um den gemeinsamen Sohn Felix.
Auf der Suche nach Bilderrahmen besuchte Klee mit Felix oftmals Flohmärkte und setzte ihn währenddessen beim Kasperltheater ab. So entstand der Wunsch seines Sohnes nach ebensolchen Kasperlfiguren.
Klee, der schon früh die Begabung seines Sohnes Felix erkannte – er wurde später Theaterregisseur – fertigte für diesen zwischen 1916 und1925 insgesamt 50 Figuren an. Die ersten bekam Felix 1916 zu seinem 9. Geburtstag.
Neben den traditionellen Figuren wie Kasperl, Seppl, Krokodil… entstanden auch fantasievolle Figuren parallel zu Personen oder Situationen aus dem Leben der Familie Klee – wie der Maler selbst, Feininger, elektrischer Spuk, buddhistischer Mönch…
Für die Gestaltung der Puppen griff Klee die verschiedensten Materialien aus seinem Atelier oder seiner Umgebung auf: Rindsknochen, Steckdosen, Pinsel, Nusschalen, Schrauben, Stoffe…