Ausstellungen

1996/97 
„Eichstätt als Galerie“: 
Ausstellung der Werbemeinschaft Eichstätt in Banken u. Geschäften

Wechselausstellungen in den Räumen
des Möbelhauses Krügel in Ingolstadt

1998
Werkausstellung der Kurse bei Wolfgang Ellenrieder und 
Christoph Kern im Gasteig in München

Teilnahme an den BBK-Ausstellungen Ausstellung in der Johanniskirche Eichstätt

  • in der Galerie des Theaters Ingolstadt
  • in der Harderbastei, Ingolstadt:
    Gemeinschaftsarbeit mit dem Objektkünstler Thomas Neumaier

„Was macht die Kunst?“ Ausstellung im Rahmen der
Eichstätter Kulturwoche  
 
1999 
Einzelausstellung in der ehemaligen Johanniskirche in Eichstätt

2002/03
Würzburger Stattgalerie:
Ausstellungen im Modehaus Schlier und
in der Kunstgalerie Michel

2004
Ausstellung im Eingangsbereich zur Hundertwasserausstellung in Würzburg

Bild Eingang Hundertwasserausstellung Würzburg1

2006 
Ausstellung im Familienhaus der Missionsärztlichen Klinik Würzburg

seit 2008
diverse Ausstellungen in Praxisräumen und Kanzleien

Toas

Toas
Gestaltung von Astgabeln
in Anlehnung an die Mythen der Aborigines
  (2002)

…auf den Spuren der Aborigines In diesem Unterrichtsprojekt befassten sich die Schüler der Klasse 5 mit der Kunst und Kultur der Aborigines. Sie erfanden selbst Geschichten in Analogie zur Traumzeit und malten deren Handlungen in der Bildsprache der Aborigines auf ihre Toas. So entstanden Bildszenen von Regenbogenschlangen, die den Main überquerten und die Umgebung in ein fruchtbares Tal verwandelten oder von Männern, die ums Lagerfeuer saßen und sich über die Jagd unterhielten.


Die Traumzeit (auch: Schöpfungszeit) spielt eine wichtige Rolle in der Religion der Aborigines. Mit Träumerei ist der Begriff jedoch nicht zu verwechseln. Traumzeit bezeichnet die Schöpfungszeit, die vor vielen Millionen Jahren den Anfang der Zeit bestimmte und in der alle Dinge und Lebewesen entstanden. In vielen Ritualen und Malereien gedenken die Ureinwohner Australiens dieser Zeit, in der alles Leben begann.  

Die Kunst der Aborigines war also ursprünglich religiös und die Bilder erzählten Geschichten über die Urahnen aus der Traumzeit, z.B. über die Regenbogenschlange oder den Blitzmann. Bemalt wurden Kultgegenstände (z.B. Totems), Waffen (Speere, Schleudern), Musikinstrumente (Didgeridoo), alltägliche Geräte (Schüsseln) oder der eigene Körper.


Wie jede Schöpfungsgeschichte lassen sich die Erzählungen nicht beweisen, doch Ähnliches findet man auch in der griechischen Mythologie oder in der europäischen, christlichen Kunst.


Toas – was ist das?

Toas sind geschnitzte und bemalte, lange Äste oder Astgabeln. Diese Y-Pfosten gelten als Symbole für die Verzweigung und damit für die Fortpflanzung der Natur. Einige Toas weisen auf Plätze der Traumzeit hin oder stehen an Traumpfaden, andere sind nur Gebrauchsgegenstände und markieren z.B. Wasserquellen in den Lagern der Aborigines.

Facetten des Euro

Facetten des Euro –

Ausstellung der Schülerleinwände
in der Raiffeisenbank Höchberg (2002)

Wir Europäer haben zwar seit Januar 2002 eine gemeinsame Währung – aber doch ist Euro ist nicht gleich Euro!!!Wie verschieden der Euro sich darstellt, erkennt man, wenn man die Rückseiten der Münzen betrachtet. In Deutschland findet man z.B. das Brandenburger Tor und den Bundesadler, sowie in Österreich Mozart, in Italien hingegen die Venus von Botticelli oder den mittelalterlichen Dichterfürsten Dante…. Alles Bauwerke oder Persönlichkeiten, die für das jeweilige Land stehen.

Zu diesem übergreifenden Thema Euro haben die Schüler der Realschule Höchberg ebenso ganz unterschiedliche Bilder gemalt, die somit zeigen, wie facettenreich der Euro dargestellt werden kann. 

 Dadurch wird die Idee symbolisiert: eine gemeinsame Währung vereinigt ganz unterschiedliche Länder, die trotzdem ihre Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit – für jeden gleich auf den Rückseiten erkennbar – zeigen können.

Denn das Thema und die Idee der Einheitlichkeit des Euro zieht sich durch alle Bilder. Auch vom künstlerischen Standpunkt her betrachtet, charakterisieren sie sich alle durch rhythmische Bewegungen von Farbfeldern.

Inspirationsquelle boten die Euro-Münzen ja zur Genüge: Zum einen konnten Flugbögen von hochgeworfenen Münzen simuliert werden oder auch die Spiegelungen der Münzen zum Ausgangspunkt für diese Farbfeldmalereien werden.

Doch unterschiedlicher könnten die Bilder auch hinsichtlich der Maltechnik und in der Ausführung nicht sein; keines gleicht dem anderen: Hier wird fein und mit viel Wasser gearbeitet, dort pastos und schnell Farbe aufgetragen, gespritzt, wieder übermalt…


Zum anderen tauchen auch die Motive auf den Rückseiten immer wieder in den Bildern auf. Hier das Colosseum in Rom, Schloss Schönbrunn in Wien, da die Eule der griechischen Münze usw.
Und immer wieder trifft man doch auf die Rundungen, Kreise und Kreissegmente, die die Münze veranschaulichen.
Trotzdem sich diese Rundungen in allen Bildern wiederholen, steht das einzelne Bild für sich alleine und ist in sich abgeschlossen – ein Unikat also. Durch die Rundungen wird der Blick des Betrachters in jedem Bild festgehalten, man lässt den Blick im Bild kreisen, verweilt länger und taucht in seine Farbwelt ein.
Und sind wir doch mal ehrlich: Die Rückseiten faszinieren doch jeden von uns.
Wer freut sich denn nicht, wenn er als Wechselgeld beim Einkauf ein ausländisches Geldstück bekommt?
So zeigt sich nämlich hier die Vernetzung der Gesellschaft und der weite Weg, den die Münze bis hierher zurückgelegt hat.

(Abgebildete Malereien von:
Natascha Moore, Julia Kühnel, Conny Kraus, Johanna Seeger, Melanie Groß und Lisa Naugebauer)

Geld zahlt – Farbe zählt

Ausstellung von großformatiger Leinwandmalerei der Klasse 10d in der Raiffeisenbank Höchberg. (2004)

Sicher können Sie sich noch an Ihre Schulzeit erinnern!?
Stellen Sie sich vor, Sie hätten – wie die Schüler in unserer Realschule mündliche Abschlussprüfung im Fach Kunst:
Fragen Sie sich selbst – zu welchem der drei Bilder könnten Sie irgendetwas sagen?!

  • Josef Albers – Hommage to the Square
  • Wols – Komposition in Gelb
  • Andy Warhol – Marylin Monroe

(Die Bilder können aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht hier gezeigt werden.)

So wie Sie hätten 99 % aller Menschen Marylin von Andy Warhol gewählt!

Nicht nur heute – auch in den 60er Jahren, also nach Huldigungen an farbige Quadrate oder im Gegenzug dazu nach gestischen Farbspritzern auf der Leinwand, sehnte sich das Kunstpublikum endlich wieder nach Bildern, auf denen Gegenstände und Personen zu sehen waren und die der Betrachter auch ohne einen Kunstkritiker verstehen konnte.

Diese Kunstrichtung in den 60er Jahren nannte sich Pop Art – wie der Name schon sagt – eine populäre Kunst: einfach, farbig, plakativ.

Pop Art Künstler wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder Robert Rauschenberg entdeckten die Inhalte des modernen Lebens, Konsumgüter wie Suppendosen,

Cola-Flaschen oder Persönlichkeiten der Medien – Stars wie Madonna oder Elvis – und sogar Comicstrips für die Kunst. Sie verfremden diese durch neue Techniken wie z.B. Siebdruck bzw. Offsetdruck, die eine serielle Aneinanderreihung von Bildmotiven möglich machten.
Pop Art war das Kind einer aufstrebenden Wirtschaftswelt, in der Geld zunehmend an Bedeutung erlangte.


 

Die Schüler meiner Kunstklasse nun schufen einmalige, teils kritische Exponate im Pop-Art-Stil, in denen sie die Beziehung der Menschen zum Geld sichtbar machten:
 
 
 

Jeder braucht und will „Geld“, ja die meisten von uns verbringen den größten Teil Ihres Lebens damit, es zu jagen.
Kaum einem entgeht dabei die Ambivalenz dieses mächtigen Mediums.
Eben diese haben diese jungen Künstler mit ihren Interpretationen quasi eingefangen.


 

Da ist die urlaubende, gesichtslose Strandschönheit, die ohne ihre geliebte Geldkarte sich wohl genauso auflösen würde, wie die damit erkauften Konsumgüter und Luxus-Bon-Bons.
 
 
 
 


 

Da geht die Identität eines Menschen in farbigen Flammen auf, weil eine Kreditkarte ihre Gültigkeit verloren hat; was bleibt ist eine ausradierte Kontur, ein Schattenbild und eine verkehrte, kalte, codierte Informationwelt.
 
 
 


Oder die gekonnte Kombination von Schrift, Fotocollage und Silhouettentechnik
zum zynisch verfremdeten
Wir-machen-den-Weg-frei„-Slogan,
bei dem dem denkenden Betrachter das anfängliche Lachen dann doch im Hals stecken bleibt.

Getreu dem Motto: „Humor ist wenn man trotzdem lacht!“.
 


Auch der lässige Bausparfuchs, der professionell mit Farbnuancen jongliert oder statt Bausparverträgen lieber Farben verschenkt – wie manches Geldinstitut mit Versprechungen oder Geldern, lässt sicher manche Stirn die Falten werfen!

 
 
 
 

Wir alle wissen bei aller mahnenden Kritik: Ohne Geld geht gar nichts!

Umso mehr vertrauen besonders junge Menschen auf kompetente und aufrichtige Beratung in Geldangelegenheiten, denn nicht zuletzt die Farbigkeit unseres Lebens hängt davon ab! … Und so schließt sich wieder Kreis zum Titel der Ausstellung: Geld zahlt – Farbe zählt!

Abschließend möchte ich mich im Namen unserer Schüler ganz herzlich für die freundliche Unterstützung durch die Raiffeisenbank Höchberg bedanken, durch die dieses künstlerische Projekt erst möglich wurde.

Daniela Weh


Die auf dieser Seite vorgestellten Bilder wurden erstellt von:
Bild 1 – Manuela Müller –
Bild 2 – Alexander Flach –
Bild 3 – Kai Müller –
Bild 4 – Sarah Amon –

Lebendigkeit

Lebendigkeit –
Ausstellung im Haus der Jugend Kilianeum Würzburg. (2003)

Unter dem Titel „Lebendigkeit“ waren im Oktober 15 Leinwandgemälde der Klasse 10d im Haus der Jugend in Würzburg ausgestellt. Die 70x70cm großen Bilder entstanden im Rahmen einer Kooperation der Unterrichtsfächer Kunst und Katholische Religion.


– Pressefoto –

Schon seit jeher sind Kunst und Religion eng miteinander verbunden. Sei es, dass Künstler beauftragt wurden, Altarbilder zu gestalten oder dass Deckenfresken im Inneren der Kirche zu malen waren.
Ebenso beschäftigten und beschäftigen sich Künstler auch aus sich selbst heraus mit der transzendenten Welt des Glaubens – auf der Suche nach Gott, aber auch auf dem Weg zu sich selbst.

Oftmals gibt also die religiöse Welt ebenso wie die Kunst selbst Anlass eine irrationale Welt zu betreten.


Im Religionsunterricht steht man im Themenbereich „Die Frage nach Gott in dieser Welt“ vor der Aufgabe, ein für unsere Zeit sinnvolles Gottesbild mit den Jugendlichen zu erarbeiten.

Es soll vor den Ansprüchen der Jugendlichen und einer modernen Gesellschaft bestehen.
Eine nicht immer einfache Aufgabe, angesichts der Skepsis, mit der Religion heute oft bedacht wird.

Andererseits ist gegenwärtig zu beobachten, dass die Sehnsucht nach Transzendenz in unserer Gesellschaft groß ist.
Engel haben zurzeit Konjunktur.
Dahinter steht die Sehnsucht und Frage:
Wie ist es möglich, dem Alltag eine weite, große Offenheit und Freiheit abzugewinnen?

Bei diesen Überlegungen fallen einem Bibelstellen von Ezechiel ein, die fantasievolle Vorstellungen von Gott bieten, die aber auch jede erdgebundene häufige tradierte Gottesvorstellung sprengen.
Ezechiels Vision, in der er die Herrlichkeit des Herrn erblickte, erinnert an eine fantastische Geschichte, die ganz locker die Fantasiegestalten von Star Wars und Herr der Ringe in die Ecke stellt.

Gott wird in einem ersten „Flugmobil“ vorgestellt, voller Fantasie und voller Lebendigkeit, die aber unsere Vorstel-
lungen vollständig sprengt.
Wie kann jemand gleichzeitig in vier Richtungen fliegen oder gehen?
Man wird durch diesen Text gleichsam enthoben und fängt an mitzuschweben.

Nimmt man die Textstellen der Bibel, öffnen sich fantastische Welten, die die Schüler in ihren Bildern versucht haben lebendig werden zu lassen.

Lebendig werden„, heißt so viel wie „Leben“ oder „Geist einhauchen„.
Dieser Vorgang der „Beseelung“ ist seit der Renaissance auch als personalisierte Darstellung zu betrachten – nämlich in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan in Rom: Michelangelo lässt Adam ganz einfach auf einer Wolke schweben, lässig den Arm ausstrecken und den göttlichen Funken empfangen – ganz im Zeitgeist der Renaissance. Doch wie kann man eine Darstellung der Lebendigkeit in unser heutiges Zeitalter übertragen? Eine Welt, in der ja ein derartiges Gottesbild kaum mehr existiert?

Gespräche mit den Schülern führten auf den Gedanken, dass sich auch die Kunst verändert und erweitert hat. Sie hat den Anspruch, etwas naturalistisch abzubilden weitgehend verloren – das übernimmt schon lange der Fotoapparat.
Gewonnen hat sie aber dafür die Idee, dass man Inhalte und Gedanken auch in abstrakte Farben und Formen übersetzen könnte und dabei noch viel weiter gehen kann.
Bilder aus dem 20. Jahrhundert von Wassily Kandinsky, Franz Marc, Robert Delaunay, sowie von Pablo Picasso dienten den Schülern als Anregung, um Lebendigkeit, Bewegung, den Geist Gottes, aber auch den Gegenpol Stillstand, Tod, Gräber, leblose Gerippe auszudrücken.

Die Schüler haben die Bilder aufgenommen und dann die Themen in ihre eigene Bildsprache übersetzt:
Man begegnet abstrakten, schwarzen, grauen, eckigen Formen und ihnen stehen helle, leuchtende, geschwungene Farben und Formen gegenüber.
In den Bildern der Schüler treten also Situationen, in denen sie sich selbst lebendig fühlen, z.B. in der Disco, beim Tanzen, zu Hause… Situationen gegenüber, die sie selbst als negativ empfinden.
Bei den einen überwiegt die eine, bei den anderen die andere Seite.
Ebenso zeigen sich Fantasiegestalten, die lebendig gemacht werden, denen Leben eingehaucht wird.

Daniela Weh
Hermann Nickel (Dipl.-Theologe)

 
Die auf dieser Seite vorgestellten Bilder wurden erstellt von:
Bild 1 – Alexander Flach –
Bild 2 – Manuela Müller –
Bild 3 – Sarah Amon –
Bild 4 – Lisa Boukanova –